Krankheit |
Symptome / Auftreten |
Diagnose |
Therapie |
Vorbeugung |
Innere Parasiten |
Leistungsrückgang, Abmagerung, struppiges Haarkleid, Durchfall, Blutarmut, Ödeme |
Kotuntersuchung |
Gezielte Entwurmung |
Gutes Weidemanagement, regelmässige Behandlung |
Enterotoxämie |
Massive Magen-Darm-Entzündung, starker, blutiger Durchfall, plötzlicher Tod bei gut genährten Tieren |
häufig nur Verdacht möglich |
Meist zu spät |
Risikofaktoren ausschliessen. Bei Problembetrieben kann eine Impfung in Betracht gezogen werden. |
Paratuberkulose |
Chronische Abmagerung |
Schleimhautprobe von Darm beim toten Tier |
Keine |
Eine Blutuntersuchung auf Antikörper ist möglich, aber nicht immer sicher |
Pseudotuberkulose |
Abszessbildung im Bereich der Lympfknoten (Kopf, Hals, Schulterblatt, Knie, Euter, Körperinnere) |
Bakteriennachweis im Eiter |
Keine Medikamente, evtl. chirurgische Entfernung des Abszesses |
Abtrennung und evtl. Ausmerzung der betroffenen Tiere, Einschränkung des Tierverkehrs |
Lippengrind |
Rötungen, Bläschen, Pusteln und Krusten an den haarlosen oder wenig behaarten Körperstellen (Lippen, Maulschleimhaut, Ohren, Euter, Zwischenklauenbereich, Beine, Geschlechtsbereich |
Virusnachweis aus Krustenmaterial |
Tägliches Auftragen einer desinfizierenden Salbe oder eines Sprays |
Quarantäne für neu zugekaufte Tiere, Beschränkung des Kontakts zu anderen. In Problembetrieben mit starkem Befall kann eine Impfung sinnvoll sein. |
Aborte (Verwerfen, Totgeburt) durch Viren, Bakterien, Parasiten, Fütterungs- und Haltungsfehler |
Unfruchtbarkeit, tote, häufig nicht vollständig entwickelte Föten |
Erregernachweis im toten Fötus oder in der Nachgeburt, zum Teil Antikörpernachweis im Blut |
Keine |
Abtrennung von betroffenen Tieren, jeder Abort muss dem Tierarzt gemeldet werden |
Weissmuskelkrankheit (Vitamin E-, Selenmangel |
Muskuläre Form: Steifheit der Hintergliedmassen, Schwanken oder Zittern, Festliegen, |
Häufig durch Benahndlungserfolg mit zusätzlicher Vitamin E- und Selenversorgung, evtl. Blutuntersuchung, weisse Linien in der Muskulatur |
Versorgung mit Vitamin E und Selen durch Injektion und über Futterzusätze |
Optimale Versorgung mit Vitamin E und Selen der Muttertiere |
Gitzi-Durchfall durch Bakterien, Viren, Parasiten, Stress, Haltung, Fütterung, Schlechte Kolostrumversorgung |
Schlecht geformter bis flüssiger Kot, verschmierter Anus und Hinterbeine, Schwäche |
Kotuntersuchung, Überprüfung anderer Faktoren. |
Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes, Erregerspezifische Behandlungen, zum Beispiel mit Entwurmungsmittel |
Sehr gute Kolostrumversorgung, Hygiene im Abgitzelbereich und im Gitzi-Schlupf, Verminderung von Stress, Optimierung der Umweltbedingungen |