Phytotherapie ist die Heilung, Linderung und Vorbeugung von Krankheiten bis hin zu Befindens Störungen durch Arzneipflanzen (z.B. Blüten, Wurzeln) oder Bestandteile (z.B. ätherische Öle), sowie deren Zubereitungen (z.B. Trockenextrakte, Tinkturen).
Die Phytotherapie ist eine der ältesten Heilmethoden überhaupt.
Die Arzneimittel werden als Phytopharmaka oder Phytotherapeutika bezeichnet.
Behandlung: noch während wir an der Beseitigung der tieferen Krankheitsursachen arbeiten, verschaffen wir dem Patienten (Tieren) Erleichterung durch symptomatische Maßnahmen (kausale Behandlung darf aber nicht beeinflusst/behindert werden).
Die heutige Phytotherapie ist keine alternative Medizin im engeren Sinne, sondern ein Teil der wissenschaftlich orientierten Schulmedizin.
Viele der heute verwendeten chemisch-synthetischen Arzneistoffe haben ihren Ursprung aus Substanzen, die in Pflanzen gefunden und extrahiert wurden. Durch Weiterentwicklung dieser Pflanzenwirkstoffe sind vielfältige Arzneimittel entstanden. Das bekannteste Beispiel ist die Acetylsalicylsäure (Aspirin®), die aus dem Salicin der Weidenrinde entwickelt wurde.
Inhaltsstoffe von Heilpflanzen sind beispielsweise: Bitterstoffe, Ätherische Öle, Alkaloide, Gerbstoffe, Glykoside, Saponine und Schleimstoffe, die je nach Konzentration und Verbindung entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell, schleimlösend, stärkend oder Anti oxidativ wirken können.
Weitere Pioniere der historischen Pflanzenheilkunde sind unter anderen Hildegard von Bingen (um 1100) oder Paracelsus (1493–1541). Die westliche Phytotherapie entwickelte sich im Laufe der vergangenen Jahre zu einer wissenschaftlich fundierten Medizinrichtung, die von Ärzten, Heilpraktikern genauso wie von Phytotherapeuten und Drogisten eingesetzt wird.