Fette dienen aufgrund ihres hohen Energiegehalts der langfristigen Energiebereitstellung.
Vor allem hochwertige Öle und Fette sind für den gesamten Organismus, etwa für die Herztätigkeit, die Muskelaktivität und die
Temperaturregulierung des Tieres, aber natürlich auch noch für einiges mehr, überaus wichtig.
Denn sie versorgen den Körper mit essenziellen Fettsäuren und fettlöslichen Vitaminen.
Diese sind ein wichtiger Bestandteil der Zellmembrane und sind zudem ein Ausgangsstoff für Hormone. Weder der Organismus des Hundes noch der Katze kann auf Fette
verzichten. Doch leider sind Mangelerscheinungen oder Fehlverhältnisse inzwischen immer mehr an der Tagesordnung.
Die Gründe für solche Mangelerscheinungen finden sich vor allem in der Zusammenstellung von Futtermitteln. Das Futter für Hunde und Katzen sollte eigentlich an die Bedürfnisse des Tieres angepasst
sein. Der Bedarf eines jeden Tieres kann sehr unterschiedlich sein, was vor allem auf die Aktivität, aber auch auf das Alter und den Gesundheitszustand des Tieres ankommt. Gerade bei gesundheitlichen
Problemen, etwa bei einer Allergie, hat das Tier einen erhöhten Bedarf an bestimmten Fettsäuren. Doch sollte man bei der Fütterung auf frische, hochwertige, essenzielle und vor allem naturbelassene
Fette und Öle achten, auch wenn diese durchaus ihren Preis haben können.
Für eine gesunde Ernährung des Vierbeiners sollten verschiedene Öle täglich auf dem Speiseplan stehen. Diese werden einfach in das tägliche Futter gegeben und werden in der Regel gerne von den
Tieren genommen.
Folgende Öle eignen sich für Hunde und Katzen:
- Lachsöl: Reines Lachsöl ist reich
an Omega-3- und 6-Fettsäuren und trägt zur Stärkung des Immunsystems und der Blutgefäße bei. Außerdem sorgt das Öl für eine gesunde Haut und ein schönes Fell.
- Kokosöl: Kokosöl ist reich an gesättigten Fettsäureglyceriden was eine lange Haltbarkeit begünstigt. Trotzdem sollte es, wie
andere Öle auch, eher kühl und dunkel gelagert werden. Die Futterportionen werden günstiger weise als feste Masse mit einem kleinen Löffel entnommen und direkt zum Futter gegeben. Zur äußerlichen
Anwendung wird ein Löffel Öl entnommen, erwärmt und auf die Haut aufgetragen oder in das Fell gerieben. Es macht die Haut weich und geschmeidig, stumpfes Fell erhält Glanz und lässt sich wesentlich
leichter kämmen.Kokosöl hat eine abstoßende Wirkung auf Insekten, vor allem Zecken und Mücken meiden den Kontakt mit Kokosöl, allerdings wird nur eine gewisse "Unattraktivität" des Hundes oder der
Katze aber kein 100%ger Ungezieferschutz erreicht. Erfahrungsgemäß sollten die Tiere mindestens alle zwei Tage vor allem an den Beinen, dem Bauch sowie am Hals und am Kopf mit dem Öl eingerieben
werden.
- Dorschlebertran: Enthält einen
hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin A und D. Dorschlebertran stärkt die Abwehrkräfte und wirkt entzündungshemmend.
- Nachtkerzenöl: Eignet sich
besonders zur Behandlung von allergischenHauterkrankungen. Lindert den Juckreiz und reguliert die Talgbildung.
- Borretschsamenöl: enthält einen sehr hohen Anteil an Gamma-Linolensäure und wird erfolgreich bei Hautproblemen und Allergien
eingesetzt.
- Hanföl : ist ebenfalls ein Öl, das erfolgreich zur heilenden Wirkung bei Hauterkrankugen wie schuppiger oder juckender Haut
eingesetzt werden kann. Die darin enthaltenen Linol- und Linolensäuren sind wirkungsvolle Entzündungshemmer. Insbesondere für allergische Hunde ist dieses Öl deshalb empfehlenswert.
- Leinöl: ist reich an Omega-3-Fettsäuren, vor allem an Alpha-Linolensäure. Es kann sowohl zur Linderung von Juckreiz eingesetzt
werden als auch zur Verbesserung der Fellbeschaffenheit. Ferner ist es hilfreich bei zu hartem Stuhlgang, da es sich positiv auf die Verdauung auswirkt. In Verbindung mit Quark soll es darüber hinaus
eine positive Wirkung bei Krebserkrankungen haben.
- Schwarzkümmelöl: wird meist aus den Samen des ägyptischen Schwarzkümmels gewonnen. Es handelt sich dabei um ein sehr
hochwertiges Öl, das bis zu sechzig Prozent ungesättigte Fettsäuren enthält. Es wirkt unterstützend im Bereich der Lunge, des Darms und des Magens sowie bei Allergien. Jedoch sollte es aufgrund
seiner ätherischen Öle nicht langfristig angewendet werden.
- Olivenöl: ist ein hochwertiges Öl, das zur Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen eingesetzt wird. Olivenöl gibt es
mittlerweile günstig in jedem Discounter zu kaufen. Jedoch sollte bei einem Kauf darauf geachtet werden, dass es sich um kein minderwertiges Produkt handelt. Stiftung Warentest gibt Auskunft darüber,
wie die Qualität der einzelnen Öle zu bewerten ist. Auf jeden Fall sollte das Olivenöl kaltgepresst und nativ sein. Bei diesen Ölen werden die essentiellen Fettsäuren durch ein schonendes Verfahren
erhalten.
Wichtig: Kaltgepresste Öle
Achten Sie grundsätzlich darauf, dass die Öle, die Sie für Ihren Hund kaufen, kaltgepresst sind. Die Etikettierung „kaltgepresst“ gewährleistet ein schonendes
Herstellungsverfahren, wodurch die essentiellen Fettsäuren und Vitamine in den Ölen enthalten bleiben. Beachten Sie zudem die kurze Haltbarkeit der Öle! Angebrochene Flaschen sollten kühl und dunkel
gelagert werden.
Anwendung: Mischen Sie für einen kleinen Hund etwa einen Teelöffel pro Tag ins Futter, bei einem größeren Hund einen Esslöffel. Wechseln Sie für eine ausgewogene
Nahrungsergänzung regelmäßig die Ölsorten. Sinnvoll ist es, etwa zwei bis drei Ölsorten im Haus zu haben.