Wie äußern sich Geburtsprobleme beim Tier?
Normalerweise setzt nach einer Trächtigkeitsdauer von 63 bis 69 Tagen bei Katzen, bei Hunden im Mittel nach 64 Tagen, die Geburt mit den ersten Wehen ein. Geburtsprobleme können sich auf unterschiedliche Weise äußern, etwa wenn der erste Welpe nicht spätestens eine Stunde nach dem Einsetzen der Presswehen geboren werden kann.
Geburtsschwierigkeiten können von Seiten des Muttertieres auftreten, oder von Seiten der Welpen entstehen. Ein weiterer Hinweis auf Probleme beim Geburtsverlauf ist ein deutlich reduziertes Allgemeinbefinden der Hündin oder Katze, mit Fieber oder hellrotem, blutigem, oder grünlichem, übel riechendem Ausfluss aus der Scheide (Vaginalausfluss).
Was sind die Ursachen von Geburtsproblemen?
Folgende Ursachen können beim Tier Geburtsprobleme verursachen:
Wie leiste ich Erste Hilfe, wenn Geburtsprobleme auftreten?
Beobachten Sie Ihr Tier, sobald es sich in der Geburt befindet. Verhalten Sie sich ruhig und zurückhaltend, denn auch Stress kann zu Geburtsproblemen bei Tieren führen. Bei einer Hündin, die zum ersten Mal wirft, kann eine Geburtsdauer bis zu zwölf Stunden normal sein. Nach dem Einsetzen der Presswehen sollte der erste Welpe jedoch nicht länger als eine Stunde auf sich warten lassen.
Die ersten Welpen werden meist in einem zeitlichen Abstand von etwa 10 bis 30 Minuten geboren. Bei größeren Würfen kann sich dazwischen auch eine größere Pause einstellen. Treten Geburtsstörungen auf, können Sie deren Ursache äußerlich kaum feststellen. Daher ist es empfehlenswert, bald Hilfe zu rufen. Der Tierheilpraktiker kann einschätzen, wodurch sich die Geburt verzögert und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.
Rufen Sie in jedem Fall den Tierheilpraktiker, wenn:
Manche Welpen werden mitsamt der Fruchthülle geboren. Normalerweise entfernt das Muttertier sie selbstständig. Tut sie dies nicht, sollten Sie diese Aufgabe übernehmen, da das Junge sonst nicht atmen kann. Achten Sie darauf, dass nach Ablauf der Geburt die Anzahl der Nachgeburten mit denen der Welpen übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, ist ebenfalls Hilfe gefragt.
Denken Sie daran, dass eine Geburt ein natürlicher Ablauf ist; auch ein zu frühes Eingreifen, durch das sich Ihr Tier gestört fühlt, kann zu Komplikationen der Geburt führen.